Rehabilitationspädagogische Fördereinrichtung

Die rehabilitationspädagogische Förderungseinrichtung

In der Stadt Halle waren im Jahr 1987 noch viele schwerstbehinderte Kinder und Jugendliche in Kinder- und Pflegeheimen, in psychiatrischen Einrichtungen und Kindertagesstätten untergebracht, weil es keine Rehabilitationseinrichtung gab, in der auch Geistig- und Mehrfachbehinderte lernen konnten. Deshalb war es dringend notwendig, eine Einrichtung mit einem gut durchdachten Konzept zu eröffnen, die diesem Bedarf gerecht wurde. Dazu stellte die Stadt eine ehemalige Kindertagesstätte in der Hermann- Matern- Straße 28 zur Verfügung, die in Eigeninitiative der Mitarbeiter und ihrer Angehörigen liebevoll renoviert wurde. Im Konzept war die Einteilung in drei Bereiche vorgesehen.

 

 

 

Der Heimbereich

Von 1988- 1992 lebten im Heimbereich 20 Kinder und Jugendliche. Mit großem Engagement gestalteten die Mitarbeiter unter schwierigen Bedingungen eine individuelle, familienorientierte Wohn- und Lebenssituation. Durch den intensiven Kontakt zu den Kindern entwickelten sich enge emotionale Beziehungen, die sogar in Pflegschaften ihren Ausdruck fanden.

    

Der Tagesbereich

Im selben Gebäude wurden sowohl die Heimkinder als auch Kinder aus halleschen Familien tagsüber nach dem Programm der rehabilitationspädagogischen Fördereinrichtungen in Gruppen altersgerecht gefördert.

Die Bedingungen waren nicht optimal. Durch Engagement, Elan und Begeisterung aller Beteiligten wurde manche Schwierigkeit ausgeglichen. Das Lernen fand aus heutiger Sicht unter erschwerten Bedingungen statt, da wir weder über einen Aufzug noch über behindertengerechte bauliche Gegebenheiten verfügten. Es war schon schwierig, Kinder in Durchgangszimmern zu unterrichten, da ein Schulflur fehlte. Zur Einzelförderung wurde buchstäblich jede “Besenkammer„ genutzt und mit Improvisationstalent für die Kinder liebevoll hergerichtet.

Stürmischer Aufbruch, Anfangserfolge, Rückschläge und die Mühen der Ebene schweißten uns als Team zusammen, und unsere Feste und Feiern waren legendär.

 

 

 

 








Der Therapiebereich

Zusätzlich zu den Beschäftigungen im Tagesbereich erhielten die Kinder und Jugendlichen nach Bedarf Förderungen in verschiedenen Therapiebereichen.

  • Musiktherapie
  • Spieltherapie
  • Keramik
  • Physiotherapie
  • Sprachtherapie

 

 

Text: Arbeitsgruppe Schulgeschichte

Fotos: Archiv aus dem Schulmaterial, private Sammlungen von Kollegen




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